NEUSTART
Hallo, ich bin Björn und Schreiber dieses Blogs. Ich liebe den Sport und wäre am liebsten selber mal Profi geworden in einer Sportart. Aber wenn ich ehrlich bin, habe ich in dem Moment wo die meisten anfangen Sport gehasst. Kein Citius, altius, fortius , eher ein Augen zu und durch. Mit der Hoffnung das es nicht ganz so schlecht war. Ehe spät mein Moment kam. Es war Anfang 2000 auf einer kleinen Aschebahn in Kleinmachnow, während meiner ersten Berufschulzeit. Ausdauerlauf stand auf dem Plan, und wer einfach nur durchläuft, egal wie schnell, hat die Chance auf die Eins. Laufen als Fußballer, der seine Nachmittage auf dem Bolzplatz verbracht hatte, warum nicht. Und als Jugendlicher der sich nicht um viel Gedanken machte, ging ich einfach an den Start. Ohne zu ahnen was mal darauf folgen würde. Damals hatte ich auch noch keine Technologisierten Laufschuhe, sondern nur eines meiner Paar Fußballschuhe an den Füßen. Aber immerhin mit einer Multinockensohle, die am Ende auch einen guten Griff, auf der roten Sandpiste gab. Denn einen Schlusssprint gab es am Ende nicht mehr wirklich. Als ich einsam als letzter noch meine Runden drehte. Einige schon gelangweilt, über abschweifende Themen redeten oder auf der Bank neben der Bahn saßen um zur Entspannung danach erstmal eine zu Rauchen. Einen Schritt wie ein Marathonläufer soll ich gehabt haben, warf mir noch mein damaliger Lehrer entgegen, ohne zu wissen was er überhaupt meinte. Denn den meisten Sport den ich damals kannte, war der mit dem runden Leder.
Welches runde Leder auch lange ein zentraler Bestandteil in meinem Leben war. Ohne das ich mich als wirklich gut empfand. Was mich besonders nach Champions League Abenden oft danach auf dem Platz hat üben lassen, um besser zu werden. Eine Eigenschaft die mir auch später geholfen hat. Mich immer wieder zu pushen und zu versuchen noch ein Stück besser zu werden. Egal wie gut man war. Weil man irgendwie immer das Gefühl hatte, das noch etwas mehr drin war. Egal wie sehr man sich davor schon gefordert fühlte. Aber der Sport war auch immer etwas was einen entspannten Einfluss auf mein Leben hatte, so das ich in vielen dingen auch überlegter Handeln kann, und nicht zu sehr aus der Emotion heraus.
Doch so richtig kam das Laufen erst bei der Bundeswehr zu mir. Und es war wieder ein Ausdauerlauf, nur das es diesmal 2h waren. Auf einer kleinen roten Bahn in Gerolstein. Die Schuhe waren noch immer einfach, die Leistung aber umso besser. Es war egal was für Schuhe ich hatte und was ich für ein Shirt trug, es ging einfach nur ums laufen. Wo ich Schritt für Schritt meine Runden zog. Am Anfang noch mit einem Kameraden sprechend, bis es irgendwann ruhiger wurde. Aber das schöne daran war immer wieder jemanden einzusammeln, und an anderen vorbeizuziehen. Wobei ich mir keine Gedanken machte, wer wie sportlich oder wie schnell ist. Was zählt da schon, weil das jetzt war ja wichtig. Und jetzt zu laufen, auch wenn sich die Begeisterung bei vielen wie immer in Grenzen hielt. Dabei ist das doch die Art der Bewegung die wir in unserem leben am meisten nutzen. Und wenn die meisten etwas wirklich wollen, dann auch ohne darüber nachzudenken, nutzen.
Laufen kann manchmal so einfach sein. Nur vergisst man das manchmal, wenn man verletzt ist. Wenn man immer wieder versucht neu anzufangen, und die Lunge brennt oder die Atmung schwer ist. Wenn man wieder auf die ersten Meter geht. Meter auf denen man denkt das man stehen würde. Stehen ohne vom Fleck zu kommen. Dabei läuft man doch. Nur halt nicht mehr so schnell wie zuvor. Der Kopf versteht die Welt nicht. Leichtigkeit weg, die Zweifel da, genauso wie die immer wiederkehrende Suche nach dem Schmerz. Oder der Suche nach sich selbst. Was jetzt, wenn der Körper nicht will und das was man in seine Lebensmitte gerückt hat, einfach immer wieder weh tut. Ist es vorbei oder geht da nochmal was ? Unzufriedenheit die man auch immer wieder auf die Menschen hinter einen Auswirken, auch wenn sie einen nur Helfen wollen. Während man mit sich Kämpft. Wie oft wollte ich die Schuhe an den Nagel hängen, wie oft habe ich mich gefragt wofür ich noch Kämpfe oder brenne, wenn es doch wieder in schmerz endet. Aber am Ende war ich immer eines, Kämpfer.
Jetzt bin ich hier, und schnüre zum Glück noch immer meine Schuhe. Auch dank meiner Freunde und denen die Glück und Leidenszeiten mit mir durchmachen. Die mich Lachend aber auch weinend kennen. Und hab ab und zu sogar die Chance, die zu treffen, die mich Inspiriert haben zu dem Läufer, zu dem ich geworden bin. Der schnell ist, der aber auch langsamer kann, da er gelernt hat, das auch langsam Laufen wohl schnell macht. Aber auch das langsame, und gemeinsame Laufen seine Schönheit und vor allem auch die Leichtigkeit hat, die das Laufen ausmacht. Denn Laufen ist so vieles, und für jeden das seine, aber am Ende treffen wir uns alle auf einen Nenner : Laufen macht Glücklich!